Nathan hat mir das Leben gerettet:
Terror in Jerusalem
“NATHAN IST EIN WAHRER HELD, EIN KRIEGSHELD” sagte
gestern Iris Malko, die Tante des Grenzschutzsoldaten Nathan Sandeka,
der schwer verletzt wurde als er sich dem Selbstmordattentäter näherte.
Eine der Verwundeten, Shani Dorayev: “Zweifelsohne rettete der Soldat
mir das Leben. Ich hoffe nur, er wird wieder gesund werden”
von Rivka Freilich, Ma’ariv, 5.9.2001
Im Familienaufenthaltsraum in der Intensivstation des
“Hadassa” Krankenhauses in Ein-Kerem Jerusalem, trafen sich gestern die
Familienangehörigen des beim Terroranschlag in der Hanevi’im Strasse
gestern schwerverletzten Nathan Sandeka und die Verwandten von Hanna
Nachenberg, die bei dem Anschlag auf das “Sbarro” Restaurant schwer
verletzt wurde. Die Familienangehörigen versuchten sich gegenseitig zu
trösten und trotz des schweren Zustands ihrer Verwandten Aufmunterung zu
suchen.
“Nathan ist ein wahrer Held, ein Kriegsheld”, sagte
gestern Iris Malko, die Tante von Nathan Sandeka. Nathan wanderte vor 10
Jahren, als er 12 war, aus Äthiopien nach Israel ein. Er lernte im
religiösen Internat in Kfar Hassidim. Sein Vater, Asmara Sandeka, wurde
bei einem Verkehrsunfall verletzt, und die Familie lebt von seiner
Invalidenrente. Von den 8 Kinder der Familie Sandeka dienen zur Zeit 3
bei der Armee. Gestern erzählte der Vater: “Weil ich drei Kinder in der
Armee habe, habe ich täglich Angst und frage, wie es ihnen geht. Nathan
sagt “Ich habe keine Angst, Papa, sorge Dich nicht”. Gestern, als ich
die Nachricht erhielt, war es ein Schock. Wir wussten nicht, was zu
erwarten und wollten nur ins Krankenhaus kommen und ihn sehen. Wir waren
froh, dass er am Leben ist. Jetzt ist alles in G”ttes Händen”. Nathans
Mutter, Buto, erzählte: “Nathan ist sehr stolz auf seinen Militärdienst,
er beklagte sich nie über Schwierigkeiten oder Angst”.
Der Bruder, Kobi, der vor Kurzem von Givati befreit
wurde, erzählte: “Nathan liebt alles an der Armee. Er ist sehr
zionistisch eingestellt. Gerade wir, die aus der Gola eingewandert sind,
wissen was Hass ist und sind bereit alles zu tun, um Zivilisten zu
schützen. Nathan wurde so erzogen, und wir sind auf ihn stolz”.
Ausser Nathan und seinem Mannschaftsmitglied, Guy
Mugrabi, wurden noch 19 Verwundete des Anschlags in Krankenhäuser in
Jerusalem eingeliefert. Zwei Verletzte sind in mittlerem Zustand, die
übrigen sind nur leicht verletzt. In der Intensivstation des Hadassa Ein
Kerem Krankenhauses kämpft Nathan weiter um sein Leben.
Jad-Sarah, Jerusalem:
Selbstmordattentat Nr. 29 des Jahres 5761
haGalil onLine
10-09-2001 |