Heiner Karuscheit
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Über den 'Frühsozialismus'

Teil 1 der Serie von Heiner Karuscheit

Karikatur: Heinz Breuer

In der Vorbemerkung zur Sozialismus-Debatte in der Kalaschnikow wird gefordert, die Gründe für das Gelingen oder Scheitern eines historischen Ereignisses "nicht in den zufälligen Bestrebungen, Talenten, Fehlern, Irrtümern oder Verrätereien einiger Führer" zu suchen, sondern "in dem allgemeinen gesellschaftlichen Zustand und in den Lebensbedingungen einer ... von Erschütterungen betroffenen Nation", wie Engels 1851 in seiner Schrift "Revolution und Konterrevolution in Deutschland" formulierte. Aber was war der "allgemeine gesellschaftliche Zustand" der sozialistischen Staaten, was waren die "Lebensbedingungen" der vor mehr als einem Jahrzehnt untergegangenen Gesellschaftsformation? Anders gefragt: welche Produktions- und Klassenverhältnisse bildeten die Grundlage für den politischen Überbau (die Staatsform, die Mängel an Demokratie oder die Stellung der "Nomenklatura") und haben dem Handeln der einzelnen Personen den Raum wie die Grenzen gegeben? Bisher war der Marxismus nicht in der Lage, darauf eine befriedigende Antwort zu geben; er kann seinen vornehmsten Anspruch, Geschichte als Geschichte von Klassenkämpfen zu begreifen, nicht auf die Resultate seiner eigenen Praxis anwenden. Wie aber ist eine ernsthafte Debatte über den künftigen Sozialismus zu führen, wenn nicht einmal das Scheitern des bisherigen Sozialismus begriffen ist?

Ein äusserst allgemein gehaltener Versuch der Erklärung besteht in der Betrachtung des Oktoberstaats als "Frühsozialismus"; wir hätten es also mit einer Frühgeburt, einem Sozialismusversuch vor dem Beginn der Epoche des Sozialismus zu tun gehabt. Angesichts der Verhältnisse in Russland zu Beginn des letzten Jahrhunderts sowie angesichts der Tatsache, dass die meisten Staaten, die nach dem 2.Weltkrieg zum Lager des "realen Sozialismus" stiessen, agrarisch geprägt waren, erscheint die These des "Frühsozialismus" sogleich einleuchtend, erklärt sie doch aufs einfachste sowohl den Untergang dieser Gesellschaften als auch ihre Schattenseiten. Aber was heisst "Frühsozialismus" konkret? Welche Produktions- und Klassenverhältnisse verbergen sich dahinter? Wieso war der "verfrühte" Sozialismus einerseits so lebenskräftig, dass er die grösste Herausforderung überhaupt, den nationalsozialistischen Vernichtungskrieg, siegreich überstand, aber andererseits so schwach, dass die Sowjetunion mitten im Frieden, ohne einen äusseren Angriff, zusammenbrach? Oder weitergehend gefragt: wenn der "reale" Sozialismus eine Gesellschaftsformation vor der Zeit war - was folgt daraus für das Epochenverständnis und damit für die Revolutionstheorie des 20.Jahrhunderts? War die Zeit der bürgerlichen Revolutionen noch nicht vorüber? Und was heisst das für die Strategie der sozialistischen Revolution?

Sobald man versucht, die Theorie vom Frühsozialismus zu Ende zu denken, drängen sich Schlussfolgerungen auf, die alles andere als bequem sind, weil sie auf eine grundlegende Revision des zeitgenössischen Marxismusverständnisses hinauslaufen. In diesem und den kommenden Beiträgen soll versucht werden, eine Position zu einigen der Fragen zu entwickeln, die mit dem Scheitern des Sozialismus und dem Sieg der bürgerlichen Gesellschaftsordnung in Europa zusammenhängen, ausgehend von der Oktoberrevolution.

Zur Beurteilung der Oktoberrevolution

Mit der Oktoberrevolution verschob sich das Zentrum der revolutionären Arbeiterbewegung endgültig von Deutschland nach Russland. Der russische Oktober wurde zum Leitbild des sich formierenden linken Flügels der Arbeiterbewegung nach dem 1.Weltkrieg; seine Erfahrungen und seine Interpretation bestimmten Theorie und Politik der Kommunisten. Aber was war das für eine Revolution?

Bis zum Beginn des neuen Jahrhunderts waren die revolutionären Marxisten in Russland ebenso wie die II. Internationale der Auffassung, zunächst müsse die Bourgeoisie im Zarenreich eine bürgerliche Revolution durchführen, bei der das Proletariat die äusserste linke Oppositionspartei bilden würde, bevor zu einem späteren Zeitpunkt seine eigene Stunde schlagen würde. Im Verlauf der Revolution von 1905-07 zeigte sich jedoch, dass die russische Bourgeoisie, im wesentlichen repräsentiert durch die eng mit dem Staat liierte Schwerindustrie und den liberalen, bürgerlichen Teil der Gutsbesitzer, "ihre" Revolution gar nicht machen, dass sie den Zarismus nicht stürzen wollte. Im Gegenteil sahen sich beide Flügel durch einen Sturz des zaristischen Staats und die Landgier der in Bewegung geratenen Bauern, die keinen Unterschied zwischen konservativen und liberalen Gutsbesitzern machten, gleichermassen bedroht. Daher zogen sie es vor, ein Bündnis mit den alten Kräften gegen die aufrührerischen Massen einzugehen - nicht weil sie "feige" waren oder "Verrat" übten, sondern weil ihre sozialen Interessen diesen Schritt nahe legten.

Aufgrund dieses nicht vorhergesehenen "Seitenwechsels" der bestimmenden bürgerlichen Kräfte trat Lenin nunmehr für die Durchführung einer bürgerlichen Revolution unter Führung des Proletariats ein mit dem Ziel der Errichtung einer demokratischen Diktatur von Arbeiterklasse und Bauernschaft. Diese Strategie öffnete die Tür für das Bündnis mit der Bauernschaft, ohne das die Machtergreifung durch das Proletariat nicht möglich gewesen wäre, denn eine grundlegende Veränderung in Russland war nicht gegen die Bauernschaft, sie war nur mit ihr möglich.

Nach dem Oktober schwankte Lenin jedoch in der Beurteilung der Revolution als "bürgerlich" oder "sozialistisch". Für dieses Schwanken gab es eine Reihe objektiver Gründe. Ein Grund war die vorherige Februarrevolution, die kurzzeitig die Bourgeoisie an die Macht gebracht hatte, so dass man der Logik der Dinge zufolge meinen konnte, nach der bürgerlichen musste die sozialistische Revolution kommen. Ein weiterer Grund war wenige Monate nach dem Oktober das Ausscheiden der Sozialrevolutionäre, der unbestrittenen Vertreter der Bauern, aus der Regierung, so dass anschliessend eine proletarisch-bolschewistische Alleinregierung übrig blieb. Über diese politischen Ereignisse hinaus gab es soziale Entwicklungen, welche die Einschätzung der Revolution erschwerten.

Während die Bolschewiki aufgrund des angenommenen bürgerlichen Charakters der Revolution nur Banken, Grosshandel und Grossbetriebe enteignen, die Masse der bürgerlichen Produzenten aber hatten verschonen wollen, gingen die Arbeiter dazu über, auch die Inhaber von mittleren und Kleinbetrieben zu verjagen, so dass Lenin schliesslich klagte, dass man viel mehr enteignet hätte, als der neue Staat verwalten könne. Gleichzeitig machte man sich in den Städten daran, das Geld abzuschaffen und Wohnungen und andere Bedarfsgüter kostenlos zuzuteilen. Diese spontane Bewegung war allerdings nur so lange durchzuhalten, wie die Bauernschaft mitspielte und ihr Getreide als Ernährungsgrundlage zur Verfügung stellte. Als der Bürgerkrieg vorbei war und die Bauern keinen Grund mehr hatten, den roten Bataillonen Korn zu liefern, um die Rückkehr der "weissen" Grossgrundbesitzer zu verhindern, war damit Schluss. Die 1921 nach einer immer grösseren Welle von Bauernaufständen erzwungene "Neue Ökonomische Politik" (NEP) bedeutete die Durchsetzung des Markts in Russland.

Die Rolle der Dorfgemeinde

Ein besonderer Grund für die Schwierigkeiten bei der Beurteilung der Revolution war der Charakter der Agrarrevolution, die der Bündnispartner des Proletariats, die Bauernschaft, durchgeführt hatte, sprich der Sieg der altrussischen Landumteilungsgemeinde (obscina), die kein Privateigentum an Land kannte, sondern auf der regelmässigen Landumteilung zwischen den Gemeindebauern beruhte. Entgegen Lenins eigener Theorie vom "amerikanischen" und "preussischen" Weg in den Agrarkapitalismus war die Masse der russischen Bauern vor der Oktoberrevolution nicht zu "Farmern" auf eigenem Grund und Boden geworden. Im Gegenteil hatten die "Stolypinschen Reformen", die nach der Revolution von 1905 auf die Schaffung einer Schicht von Privateigentumsbauern als neue soziale Stütze des Zarismus zielten, die obscina zum Sammelpunkt des Widerstands gegen die von oben aufgezwungenen Veränderungen gemacht und die Masse der Bauernschaft der Zarenherrschaft entfremdet.

Das von den Sozialrevolutionären verfasste und von der Revolutionsregierung verkündete "Dekret über den Boden" machte die vorangegangenen Privatisierungen rückgängig und erklärte alles Land zum "Nationaleigentum" - als bäuerliche Forderung! Dieser Umgang mit dem Boden war im Westen Europas vollständig undenkbar und konnte in den südlichen und westlichen Teilen der Sowjetunion, wo das bäuerliche Privateigentum am Boden verbreitet war, insbesondere in der Ukraine, erst in den 30er Jahren unter gewaltigen Opfern durchgesetzt werden (die Rolle der Dorfgemeinde für den Sozialismus in Russland wird jetzt untersucht von Jelena und Alexander Charlamenko: Revolution und Konterrevolution in Russland, Neue Impulse Verlag, Essen 2001; die soeben erschienene Veröffentlichung gehört zu den wenigen marxistischen Werken, die sich mit dem besonderen Gesicht der russischen Bauernschaft und der darauf gegründeten Prägung der Gesellschaft beschäftigen).

Das heisst: beide Klassen, die gemeinsam die Revolution durchführten, wollten subjektiv etwas anderes als eine bürgerliche Umwälzung: die Arbeiterschaft wollte sofort nicht nur zum Sozialismus, sondern zum Kommunismus weitergehen, und die Bauernschaft (genauer gesagt: die Mehrheit der ausschlaggebenden russischen Bauernschaft) wollte hinter die durch Stolypin aufgezwungenen bürgerlichen Veränderungen zurück in die mittelalterliche Welt der Dorfgemeinde. Die einzig mögliche Politik aber war die NEP, die sich auf den Staatskapitalismus und den Warentausch zwischen Land und Stadt gründete. Für die Industrie hiess das kapitalistische Produktion in staatlicher Hand, und die Bauern hatten freies Feld für die Entwicklung ihrer Wirtschaften. Das musste mit der Entfaltung der Warenproduktion die allmähliche Auflösung der obscina zur Folge haben, weil die Kulaken als (teils monopolartige) Besitzer von Pferden, Pflügen und anderen Produktionsmitteln Lohnarbeit anwenden konnten und so innerhalb der Dorfgemeinde, nicht gegen sie, deren Zersetzung vorantrieben. Sie waren auch die treibenden Kräfte bei der Agrarrevolution gegen den Zarismus gewesen, weil durch die Stolypinsche Aufteilung des Bodens zu Privateigentum ihre beherrschende Stellung innerhalb der obscina zerstört wurde.

Eine bürgerliche Revolution

Weil die NEP nach Revolution und Bürgerkrieg die einzig mögliche Form der gesellschaftlichen Reproduktion bildete, war die Oktoberrevolution eine bürgerliche Revolution - aber eine bürgerliche Revolution eigener Art (mit deren Beurteilung sich auch der Autor lange Zeit schwer getan hat). Unter der Führung des Proletariats zerstörte sie vorhandene Formen des Privateigentums an Produktionsmitteln und verhalf der altrussischen Dorfgemeinde wieder zu ihren Rechten - aber setzte gleichzeitig eine umfassende Entfaltung der Warenproduktion und des Markts in Gang. Insoweit das Proletariat die Staatsmacht eroberte, war sie eine proletarische Revolution - aber ihrem sozialen Wesen nach war sie nicht sozialistisch. Die bis heute gängige Charakterisierung als "Grosse Sozialistische Oktoberrevolution" (im Anklang an die "Grosse Bürgerliche Revolution" von 1789) ist in marxistisch-wissenschaftlichem Sinn falsch.

Die Arbeiterklasse konnte durch ein ungleiches Wahlrecht (Benachteiligung der Dörfer) und die Ausgestaltung der Armeeverfassung zugunsten städtisch-proletarischer Truppenteile in den 20er Jahren die Staatsmacht sichern - aber sie herrschte nicht über das flache Land und musste eine Wirtschaftspolitik betreiben, die fast gesetzmässig bürgerliche Zustände hervorbrachte. Daraus resultierte die verzweifelte Suche Lenins danach, wie unter diesen Umständen, bei Ausbleiben der proletarischen Revolution im Westen, der Übergang zum Sozialismus stattfinden könne. Einen Ausweg fand er bis zu seinem Tod nicht, denn sein Vorschlag zur Entfaltung des bäuerlichen Genossenschaftswesens erwies sich unter den Bedingungen der dörflichen Vorherrschaft der Kulaken als Illusion. (zur Oktoberrevolution Alfred Schröder: Der russische Oktober - die Geburtsstunde der kommunistischen Bewegung, in: AzD 67/1999; s.a. Karuscheit/Schröder: Von der Oktoberrevolution zum Bauernsozialismus. Aufsätze über die Klassenkräfte an den Wendepunkten der russisch-sowjetischen Geschichte; VTK, Gelsenkirchen 1993)

Die NEP tat ihre Schuldigkeit insoweit, als sie eine mehrjährige Ruhepause gewährte, um die Industrie wieder aufzubauen, und vor allem die im Bürgerkrieg atomisierte Arbeiterklasse wieder entstehen liess. Ende der 20er Jahre geriet sie jedoch an ihr Ende, u.z. nicht durch einen Beschluss des Politbüros, sondern aufgrund der ihr innewohnenden Widersprüche, weil der Warentausch zwischen Stadt und Land, auf dem sie beruhte, zusammenbrach. Trotz der anfänglichen Industrialisierungserfolge waren die Städte nicht in der Lage, den Dörfern industrielle Produktions- und Konsumtionsmittel in ausreichender Menge zu erschwinglichen Preisen zu liefern (Scherenproblem). Mit der Fortdauer der NEP wuchs die Unzufriedenheit mit ihr auf dem Land wie in den Städten. Angeführt von den "Dorfreichen", die über das meiste Überschussgetreide verfügten, hielten die Bauern nach der Deckung des kriegsbedingten Nachholbedarfs an Industrieprodukten lieber ihr Getreide zurück oder verkauften es "schwarz", als es an den staatlichen Grosshandel abzugeben. Umgekehrt begannen in den Städten, wo das Brot knapp wurde und die Schwarzmärkte blühten, die Arbeiter sich zu fragen, ob sie Revolution und Bürgerkrieg für die Kulaken und die neue städtische NEP-Bourgeoisie durchgestanden hatten. 1928/29 war der Kulminationspunkt erreicht, als eine drohende Hungersnot in den Städten zum zweitenmal hintereinander nur durch "ausserordentliche Massnahmen", sprich die gewaltsame Aufbringung von Getreide, abgewendet werden konnte.

Flucht nach vorn

In dieser Situation trat ein Teil der Führung (Bucharin) für den Ausbau der NEP ein, d.h. für ein weiteres Entgegenkommen gegen die Bauernschaft, auch wenn dadurch der industrielle Aufbau verlangsamt würde ("Im Schneckentempo zum Sozialismus"). Dagegen schwenkte angesichts des wachsenden Drucks aus der Arbeiterklasse jetzt eine Mehrheit von der NEP ab. Stalin, der sie vorher noch gegen die Anhänger Trotzkis und Sinowjews/Kamenews verteidigt hatte, setzte sich an die Spitze des waghalsigen Aufbruchs, den die Arbeiterklasse unternahm, um zum Kommunismus vorzustossen. Den aufs Land strömenden proletarischen Brigaden gelang es in erstaunlich kurzer Frist, die Kulaken zu schlagen. Als Hauptergebnis der Kollektivierung eroberte der proletarische Staat die Herrschaft über das Land und somit die Verfügung über das Getreide, das die jetzt einsetzende sprunghafte Industrialisierung sicherstellte. Allerdings bedeutete dies auch, die produktiv und kulturell entwickeltsten Kräfte im Dorf zu vernichten, die nicht mehr getan hatten, als der offiziell vom Staat verkündeten ökonomischen Politik zu folgen.

In dem Masse, wie die neue Politik Erfolge zeigte, gingen die vorherigen "Rechten" unter oder liessen sich mitreissen; sie spielten in den 30er Jahren keine Rolle mehr, Bucharin selber wurde einer der Hauptautoren der neuen, sozialistischen Verfassung der UdSSR. Stattdessen blühten wie schon nach der Oktoberrevolution "linke" Tendenzen auf. Immer mehr Fabriken gingen zu nivellierenden Entlohnungssystemen über, in den Städten wurde die baldige Abschaffung des Geldes verkündet, und auf dem Land sollte die Schaffung von "Agrarkommunen" statt nur von Kolchosen den direkten Übergang zum Kommunismus gewährleisten - mit der Folge einer neuen Welle von Aufständen. Die Mehrheit der Bauern (die sog. Mittelbauern) hatten nichts gegen die Vertreibung der Kulaken, solange sie selber die gemeinsame Verfügung über deren Produktionsmittel (Pferde, eiserner Pflug etc) erhielten. Nicht einverstanden waren sie jedoch damit, wenn ihr ganzes Dorf verstaatlicht, sie selber blosse Lohnarbeiter werden und kein Stück eigenes Vieh mehr behalten sollten.

Angesichts der aufflammenden Unruhen begann die sog. "Parteimitte" um Stalin schon 1931, die Bewegung zu bremsen ("Vor Erfolgen von Schwindel befallen"). Gewöhnlich werden die Repressalien der 30er Jahre als Ausfluss Stalinscher Willkür- und Terrorherrschaft angesehen. Angesichts der unterschiedlichen politischen Linien und der häufigen Wechsel in der Führung der Repressionsorgane stellen sie sich jedoch eher als Kampf zwischen verschiedenen Fraktionen dar, die einander bis aufs Messer bekämpften, bis schliesslich das "Parteizentrum" mit Stalin an der Spitze den Sieg davontrug. Dabei wurden die barbarischen Formen der Parteikämpfe nicht zuletzt durch die neue, unmittelbar aus mittelalterlichen Bauernmassen hervorgehende Generation von Arbeitern und Parteimitgliedern geprägt.

Eine neue Gesellschaftsordnung

Letztlich werden erst weitere Untersuchungen unter Einbeziehung der unterschiedlichen politischen Konzeptionen und ihrer Verankerung im Partei- und Staatsapparat endgültigen Aufschluss über die Ereignisse geben. Aber wie auch immer man den "grossen Terror" einschätzen wird - unbestreitbar ist, dass aus ihm eine neue Gesellschaftsordnung hervorging, die einen erheblichen Schritt zum Sozialismus bedeutete:

Die Produktionsverhältnisse auf dem Land wurden von jetzt an durch den Kolchos bestimmt, eine bäuerliche Produktionsgenossenschaft in der Tradition der obscina. Sie enthielt einerseits sozialistische Anteile (Einbeziehung der Produktion in den Wirtschaftsplan, Schlüsselstellung der staatlichen Maschinen-Traktor-Stationen). Andererseits war das Kolchosprodukt nicht gesellschaftlich, sondern genossenschaftlich-privat: es musste (zu festgelegten Preisen) vom Staat angekauft, d.h. im Nachhinein angeeignet werden, denn mehr hätte die Bauernschaft nicht geduldet. Ausserdem behielten die Bauern ein Stück quasi-privates Hofland, auf dem sie eine eigene Kuh und Kleinvieh hielten, Gemüse und Obst anbauten und das hier erzeugte Produkt auf den städtischen Kolchosmärkten verkauften. Zusammengenommen handelte es sich dabei weiterhin um eine Art Warenproduktion (auf russische Art) aus staatlichen, genossenschaftlichen und individuellen Elementen. Da in den 50er Jahren noch mehr als die Hälfte und beim Untergang der Sowjetunion noch fast ein Drittel der Bevölkerung auf dem Land lebte, lässt sich ermessen, welchen Einfluss diese Verhältnisse ausübten.

In den alten und neuen Städten war die wichtigste Aufgabe nicht der Bau neuer Fabriken (worauf das Problem meist reduziert wird), sondern die Formung der entscheidenden Produktivkraft Mensch. In einem Bruchteil des Zeitraums, den die ursprüngliche Akkumulation des Kapitals benötigte, musste eine mit dem Rhythmus der grossen Industrie vertraute Arbeiterklasse herangezogen werden. Angesichts des Arbeitsverhaltens der mittelalterlichen Bauernmassen, die millionenfach in die Industrie strömten, war dies nur durch ein staatliches Zwangsregime der Arbeit möglich (Verbot des unerlaubten Arbeitsplatzwechsels, drakonische Strafen bei Arbeitsbummelei), kombiniert mit einer ausgeprägten Leistungslohnpolitik, um die Qualifizierung der Arbeitskraft zu beschleunigen, deren Höhepunkt die Stachanow-Bewegung bildete. Während ein Grossteil der alten Arbeiterklasse in höhere Stellungen in der Industrie aufstieg oder in den anwachsenden Staatsapparat wechselte, entstand massenhaft ein neues, ungeschlachtes Proletariat ohne Tradition und ohne Klassenbewusstsein, das nicht im Gegensatz zum Kapital gross wurde, sondern nur den "Staat" als seinen Brotgeber kannte.

An die Stelle der bis dahin unabkömmlichen "bürgerlichen Spezialisten" trat eine neue Intelligenz aus Arbeiter- und Bauernfamilien, die eine eigenständige Rolle nur innerhalb der von den Hauptklassen der Gesellschaft gesetzten Schranken spielen konnte und als Träger einer "bürgerlichen Konterrevolution" - wie von manchen Autoren behauptet - wenig geeignet war.

Grundlagen des Sozialismus

Schliesslich ging in den Säuberungen die dünne Schicht marxistisch geschulter Mitglieder und Funktionäre der bolschewistischen Partei Lenins unter und entstand eine neue Massenpartei von Arbeitern, Bauern und Angehörigen der neuen Intelligenz, die mit der Oktoberpartei wenig zu tun hatte.

Die offizielle Position (auch Stalins) lautete, dass mit den Umgestaltungen der 30er Jahre der Sozialismus erreicht sei. Dagegen wurde in einer kaum bekannten Debatte über den Charakter der neuen Gesellschaft die (m.E. zutreffende) Auffassung vertreten, dass erst die Grundlagen des Sozialismus errichtet seien, noch nicht der Sozialismus selber. Näher ist die entstehende Gesellschaftsformation vielleicht als Staatssozialismus mit (klein-) bürgerlichen Schranken zu charakterisieren. Die staatliche Prägung resultierte aus der Tatsache, dass die Arbeiterschaft noch weit davon entfernt war, eine freie Assoziation der Produzenten bilden zu können, weshalb die Arbeit durch eine über der Gesellschaft stehende Gewalt organisiert werden musste. Die (klein-) bürgerlichen Schranken resultierten aus den fortdauernden Elementen der Warenproduktion auf dem Land, während Marx die Warenproduktion schon in der ersten Stufe des Kommunismus, dem Sozialismus, für überwunden ansah. Aus diesen Verhältnissen erklären sich die Mängel an Demokratie ebenso wie die Existenz einer "Nomenklatura". In der erwähnten Veröffentlichung der Charlamenkos werden die Verhältnisse als "paternalistischer Sozialismus" benannt, geprägt "durch die Dorfgemeinde und die mit ihr zusammenhängenden Schichten der Volkskultur." (S. 58)

Ungeachtet ihres Übergangscharakters wies die neue Gesellschaftsordnung eine ungeahnte Stabilität auf. Im Unterschied zum vorhergehenden Krieg konnte die Sowjetunion im Zweiten Weltkrieg Deutschland bezwingen und ganz Europa vor der Barbarei des Nationalsozialismus bewahren. Allerdings trug der Sieg ein Janusgesicht: abgesehen von der ungeheuren Vernichtung materieller Werte waren die Verluste an Menschenleben enorm; insbesondere die Bevölkerung aus den westlichen, industrialisierten Landesteilen war dezimiert worden. Ausserdem ermöglichte der Kriegsausgang den USA, in Europa in direkter Nachbarschaft zur Sowjetunion Fuss zu fassen.

Die Weichenstellungen der 50er Jahre

Nach wenigen Jahren der industriellen Rekonstruktion musste eine Entscheidung über den weiteren Aufbau des Sozialismus getroffen werden. Die ausbrechenden Kontroversen weisen Parallelen zu den Flügelkämpfen nach der Oktoberrevolution und in den 30er Jahren auf, lassen sich allerdings wie in den 30er Jahren nur durch Lesen zwischen den Zeilen begreifen, wobei sich vor allem Stalins Schrift Ökonomische Probleme des Sozialismus bei näherem Studium als Auseinandersetzung mit anderen politischen Konzepten in der Wirtschafts- und Aussenpolitik entpuppt.

Ein Flügel der Partei- und Staatsführung (Malenkow) trat für die Entfaltung der Warenproduktion ein, um nach jahrelanger Bevorzugung der Industrie jetzt durch die Förderung des Kolchos zu einer "gleichgewichtigen" Wirtschaftsentwicklung zu kommen. Ein anderer Flügel (Chruschtschow) plädierte für einen schnellen Übergang zum Kommunismus, verbunden mit dem Ende der Leistungslohnpolitik und dem Versprechen rasch steigender Konsummöglichkeiten für Alle ("Gulaschkommunismus"). Das "Parteizentrum" mit Stalin an der Spitze plädierte für die allmähliche Einschränkung der bäuerlichen Warenproduktion und ihre Ersetzung durch Produktentausch, forderte die Anerkennung des Wertgesetzes in der Produktion und erklärte den Übergang zum Kommunismus für weit verfrüht, weil die Arbeit erst nach einer Reihe von Etappen der ökonomischen und kulturellen Umerziehung aus einer Bürde zum ersten Lebensbedürfnis werden könne.

Der Auseinandersetzung über die Wirtschaftspolitik entsprach eine Auseinandersetzung über die Aussenpolitik, die auch auf diesem Feld mit einer Weichenstellung endete, die für die kommenden Jahrzehnte bestimmend blieb. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich herausgestellt, dass die USA militärisch in Europa präsent bleiben wollten und zu einem Konfrontationskurs gegen die SU übergingen (Kalter Krieg). Daraufhin versuchte Stalin, den US-geführten "Westblock" zu spalten, u.a. weil das durch die "Zwei-Lager-Politik" aufgezwungene Wettrüsten nach seiner Auffassung die Sowjetunion überfordern würde. Um die USA zurückzudrängen, wollte er Deutschland aus dem entstehenden Militärbündnis herausbrechen und bot gegen die Zusicherung der Neutralität eine Wiedervereinigung unter bürgerlicher Führung an (Deutschland-Note vom März 1952; s. Ökonomische Probleme des Sozialismus, Kapitel 6).

Ein solches "Damenopfer" hätte die Vorkriegssituation mehrerer miteinander konkurrierender Machtblöcke mitsamt den daraus resultierenden Rochademöglichkeiten für die Sowjetunion wiederhergestellt, allerdings bei erheblicher Verschiebung der Kräfte zugunsten der Sache des Kommunismus: es war unwahrscheinlich, dass das geschlagene Deutschland die Sowjetunion noch einmal bedrohen könnte, eher war zu erwarten, dass ein Deutschland, das seine Wiedervereinigung (gegen den Widerstand der Westmächte) russischem Wohlwollen verdankte, auch als bürgerlicher Staat keine antisowjetische Politik betreiben würde.

Dieser vorsichtigen Strategie stand eine breite Strömung entgegen, die von einer weitaus optimistischeren Kräfteeinschätzung ausging. Sie war nicht bereit, die DDR zugunsten einer Aufspaltung des imperialistischen Lagers aus der Hand zu geben, sondern begriff den Kampf "Lager gegen Lager" als sieghafte Herausforderung, weil sie den Sozialismus nach dem gewonnenen Weltkrieg gegenüber der bürgerlichen Welt für in jeder Hinsicht überlegen hielt, sei es in einer militärischen Auseinandersetzung (wie der 1948 gestorbene Shdanow), sei es im ökonomischen Wettbewerb der Systeme (wie später Chruschtschow). Faktisch knüpfte man damit an die in der Zwischenkriegszeit grandios gescheiterte Komintern-Politik "Klasse gegen Klasse" an, die jetzt nur aus der Innenpolitik auf die internationale Ebene der "Systemauseinandersetzung" gehoben wurde.

Sieg des Verteilungskommunismus

Der Ausgang der Auseinandersetzungen in der Sowjetunion fiel mit Stalins Tod am 5. März 1953 zusammen. Nach den Entbehrungen der Industrialisierung und des Kriegs erschöpft, wollten Arbeiter- und Bauernschaft endlich die Früchte ihrer Arbeit geniessen und sich nicht erneut für das Wohlergehen künftiger Generationen aufopfern. Ihre Neigung zu den Versprechungen des Verteilungskommunismus wurde ergänzt durch die ganz anders geartete Neulandbewegung, die zigtausende von jugendlichen "Erbauern des Kommunismus" in die Ödlandgebiete führte, wo sie in einer opferreichen Produktionsschlacht riesenhafte Staatsfarmen errichteten, um ein für allemal das Getreideproblem zu lösen, die Abhängigkeit von der Warenproduktion der Kolchosen zu beseitigen und - wie die Generation vor ihr zum Sozialismus - zum Kommunismus zu gelangen. Der Parteiflügel um Chruschtschow konnte sich so auf einen breiten gesellschaftlichen Konsens stützen, der unter der überwölbenden Parole des Kommunismus eine heterogene Koalition politisch-sozialer Kräfte repräsentierte (H.Karuscheit: Die Schlüsselkrise der 50er Jahre in der Sowjetunion; in: AzD 67/1999)

In den folgenden Jahren wurden die Löhne nivelliert und die staatlichen Sanktionen für sozial schädliches Arbeitsverhalten abgeschafft, während gleichzeitig die Gewerkschaften neue Rechte zur Sicherung der unmittelbaren ökonomisch-sozialen Interessen der Beschäftigten (insbesondere aus der Schwerindustrie) erhielten. Vor allem wurde die Konsumgüterproduktion auf Kosten der Investitionen forciert. "Die Tendenz zu einer populistischen Politik (nach dem Motto: 'Lebensverbesserung jetzt und sofort, was danach kommt, wird man sehen!') verstärkte sich beträchtlich." (Charlamenko, S. 67). Nach der Abgrenzung von der Politik des Parteizentrums durch Verurteilung Stalins auf dem 20. Parteitag 1956 erhielt die neue Politik ihre programmatische Weihe auf dem 22. Parteitag der KPdSU 1961. Das dort verabschiedete neue Parteiprogramm beschloss den Sieg des Kommunismus in der Sowjetunion binnen 20 Jahren, versprach damit im Zusammenhang den endgültigen Übergang von der Konsumtion "nach der Leistung" zur Konsumtion "nach den Bedürfnissen", und verkündete den baldigen ökonomischen Sieg des Sozialismus über den Kapitalismus im Weltmassstab durch den Kampf der Systeme.

Das Ende des Frühsozialismus

Tatsächlich bewirkte die gegen die gesellschaftlichen Realitäten betriebene Politik das Gegenteil des Gewollten. Die verfrühte Aufhebung der Massnahmen zur Erziehung der Arbeit setzte der Entwicklung der individuellen Arbeitsfähigkeit ein Ende. Die Auflösung der Maschinen-Traktor-Stationen, die als staatliche Stützpunkte des Proletariats auf dem Land fungierten, sowie die weiteren Massnahmen Chruschtschows und anschliessend Breschnews befreiten das Dorf aus seiner untergeordneten Stellung und führten ein Gleichgewicht zwischen Arbeiter- und Bauernschaft herbei, durch das beide Klassen sich wechselseitig blockierten. Nicht zuletzt büsste der Staat seine Selbständigkeit ein, die aufgrund des unentwickelten Zustands der arbeitenden Klassen eine Grundvoraussetzung für das planmässige Voranschreiten der Gesellschaft war.

Ob seinerzeit eine andere Politik gesellschaftlich durchsetzbar war, lässt sich im nachhinein nicht entscheiden. Fest steht jedoch, dass die bei weitem verfrühte Kommunismuspolitik im Innern und die siegesgewiss angenommene Lagerpolitik gegen "das" Lager des Imperialismus im Äussern den Staat überforderten und alles bis dahin Erreichte untergruben. Der Arbeiterstaat zerschellte weder an einer inneren Konterrevolution noch an der äusseren Stärke des Kapitalismus-Imperialismus, sondern in der Schlüsselkrise der 50er Jahre an der Überschätzung der eigenen Kräfte.

Wenige Jahre nach dem 22.Parteitag erzwang das wirtschaftliche Scheitern der Kommunismuspolitik einen Politikwechsel, zumal inzwischen auch die Neulandbewegung an ihre Grenze gestossen war und die erste Missernte verzeichnen musste. Aber selbst wenn sie gewollt hätte, konnte die neue Regierung unter Breschnew und Kossygin die Weichenstellung der 50er Jahre nicht gegen die Arbeiter und Bauern rückgängig machen, sondern den Niedergang allenfalls verzögern. Nachdem der "Frühsozialismus" in der Schlüsselkrise des vorangegangenen Jahrzehnts seine Lebenskraft eingebüsst hatte, war der Zusammenbruch nur noch eine Frage der Zeit. Um die überproportionalen Ausgaben für die individuelle Konsumtion und die wachsende Militärrüstung zu finanzieren, mussten dauerhaft die gesellschaftlichen Reproduktionsfonds angegriffen werden, mit der Konsequenz, dass auf Dauer nicht einmal die einfache Reproduktion zu gewährleisten war und der industrielle Produktionskörper zunehmend verschliss.

Ökonomisch gegenüber der Produktionsweise des Kapitals unproduktiv geworden und politisch gegenüber der bürgerlichen Demokratie keine Alternative mehr, war der "Frühsozialismus" schon lange dahingeschieden, als er Anfang der 90er Jahre zu Grabe getragen wurde.

Mit dem Niedergang der Sowjetunion schloss sich das "Fenster" zum Kommunismus in Europa, das aufgrund der Grössenverhältnisse und materiellen Ressourcen nur von dem Staat der Oktoberrevolution offengehalten werden konnte.

Der "russische Weg" zum Kommunismus

Etwas mehr als 100 Jahre vor der Auflösung der Sowjetunion, in ihrem gemeinsamen Vorwort zur zweiten russischen Ausgabe des Kommunistischen Manifest von 1882, hatten Marx und Engels geschrieben: "Wird die russische Revolution das Signal einer proletarischen Revolution im Westen, so dass beide einander ergänzen, so kann das jetzige russische Gemeineigentum am Boden zum Ausgangspunkt einer kommunistischen Entwicklung dienen." (MEW 19, S.296) Sie gingen davon aus, dass das fehlende Privateigentum an Land in Russland eine selten günstige Voraussetzung für die Errichtung einer klassenlosen Gesellschaft bildete. Als die russische Arbeiterklasse im Oktober 1917, angeführt von den Bolschewiki, die Staatsmacht im Zarenreich übernahm, konnte sie sich auf das Bündnis mit der Dorfgemeinde stützen, musste aber wegen des Ausbleibens der proletarischen Revolution im Westen den Weg zum Kommunismus alleine gehen, was es durch die Kollektivierung und Industrialisierung zunächst auch tat, gestützt auf den Staat, der eine zentrale Funktion übernahm.

Das Verständnis von der Oktoberrevolution war allerdings von Anfang an schief. Weder die entscheidende Rolle der Dorfgemeinde noch der bürgerliche Charakter der Revolution hatten darin Platz. Kanonisiert in Stalins Schrift "Grundlagen des Leninismus" und dem "Kurzen Lehrgang" der Geschichte der bolschewistischen Partei, wurde dieses falsche Verständnis zur allgemeingültigen Wahrheit erhoben und prägt seither das Denken der Kommunisten.

Heute ist der besondere "russische" Weg Vergangenheit. Um so notwendiger ist es, das Gesetz seiner Entwicklung zu begreifen, denn ohne Erklärung des Scheiterns kann keine künftige kommunistische Bewegung mehr Glaubwürdigkeit beanspruchen.

Literatur: die genannten Publikationen können bezogen werden über: AzD-Redaktion, Postfach 10 02 29, 45802 Gelsenkirchen; einige Artikel stehen auch im Internet: www.kommunistische-debatte.de oder www.kommunismus.revolte.net

  • Autor: © Heiner Karuscheit
    Quelle: Philosophischer Salon, Kalaschnikow - Online
    www.kalaschnikow.de
    Update: Berlin, Di., 04.09.2001