Der kapitalistische Reichtum und seine Produktion
Zusammenfassung der wesentlichen Argumente aus:
"Das Kapital" von Karl Marx, Erster Band (MEW 23)
6. Kapitel: Konstantes und variables Kapital
Der Arbeitsprozeß, die Bedingung des Verwertungsprozesses, wird dem
Zweck subsumiert. Dabei erhalten die beteiligten (Wert-)Bestandteile ihre
(unterschiedliche) Bestimmung gemäß ihrer Funktion für
G - G'.
Welche Rolle spielen die verschiedenen Faktoren des Arbeitsprozesses
für Bildung des Produktenwerts?
Der Arbeiter fungiert doppelt:
-
er setzt dem vorgeschossenen G per abstrakter Arbeit Wert zu, indem er
- gemäß Zeitdauer der Arbeit - Neuwert schafft;
-
er erhält = überträgt den Wert der in den Produktionsmitteln
vergegenständlichten Arbeitszeit aufs Produkt, indem er die alte Form
der GWe in neuem GW aufgehen läßt und damit auch die vergangene
Arbeit als notwendige (zur Erstellung des Endprodukts) Arbeitszeit erweist.
Dies passiert durch die Qualität der die Produktionselemente konsumierenden
Tätigkeit. Maß der Übertragung ist der Grad der Vernutzung
bzw. des Verschleißes von Produktionsmitteln, der den respektiven
Verlust an Tauschwert mit sich bringt - welcher dann im neuen Produkt wieder
erscheint.
Der Wert der Produktionsmittel - da nicht wirklich reproduziert - wird
bloß erhalten, ändert sich im Produktionsprozeß nicht:
konstantes Kapital.
Der Wert der Arbeitskraft ändert sich, da tatsächlich nicht
nur wirklich (re)produziert, sondern überschüssiger Wert geschaffen
wird: variables Kapital.
Durch Produktivkraftsteigerung ändert sich = vergrößert
sich der pro Zeit (auf vermehrte Produktenanzahl) übertragene Wert
verhältnismäßig. Dies verhindert tendenziell Entwertung
des vorgeschossenen c. Andererseits: Bei Preis- bzw. Wertwechsel (durch
externe Produktionsprozesse bedingt!) der Arbeitsgegenstände bzw.
-mittel steigt/fällt der erhaltene Wert gemäß neuem gesellschaftlich
gültigen Wert der Sachen. (Daher Rohmaterial als Spekulationsobjekt
tauglich.)
Wieder zeigt sich Widerspruch an Produktivitätssteigerung für
die Verwertung: sie senkt den Warenwert und bewirkt so Entwertung des vorgeschossenen
c. Was
hier noch als äußerer Sachzwang bzw. Einfluß erscheint,
ist selbst Produkt des Kapitals (-> relativer Mehrwert).
Gegen: Unterschied von c und v ergebe sich aus bzw. bestehe in stofflich-technischen
Bedingungen.
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