Der kapitalistische Reichtum und seine Produktion

Zusammenfassung der wesentlichen Argumente aus:

"Das Kapital" von Karl Marx, Erster Band (MEW 23)

10. Kapitel: Begriff des relativen Mehrwerts

Überwindung der Schranken des absoluten Mehrwerts durch Verwandlung von notwendiger Arbeit in Mehrarbeit mittels Verkürzung der zur Reproduktion der Arbeitskraft aufzuwendenden Arbeitszeit.
Mittel ist die Erhöhung der Produktivkraft der Arbeit, d. h. die Umwälzung der überkommenen Produktionsweise: Mehr Gebrauchwerte pro Zeit. Hierfür wird das mit der formellen Subsumtion gegebene Verfügungsrecht des Kapitals über die Produktionsbedingungen ausgenutzt.
Senkung von v bedingt durch Produktivkraftsteigerung in Lebensmittelindustrie, bewirkt durch Produktionsmittel-Industrie für erstere!
Das Motiv des Kapitalisten, das ihn zur Produktion relativen Mehrwerts treibt, ist die Steigerung der Produktivkraft, um durch Verkauf der Waren über ihrem "individuellen" Wert einen Extramehrwert zu erzielen.
Die durch Steigerung der Produktenmasse nötige Ausdehnung des Absatzes erfordert Preissenkung, d. h. Verkauf unter gesellschaftlichem Wert, was die Konkurrenten als "Sachzwang" zur Steigerung der Produktivkraft erfahren und ihr analoges Motiv bekräftigt.
So verschwindet jener Extramehrwert, und die Senkung der notwendigen Arbeitszeit wird zum gültigen Maß gesellschaftlich-notwendiger Arbeitszeit, wodurch im Resultat Steigerung der allgemeinen Rate des Mehrwerts durchgesetzt ist.
Die Produktion von Extramehrwert selbst entspringt bereits verändertem m/v, sofern Arbeit mit ausnahmsweiser Produktivkraft pro Zeit höhere Werte schafft und damit als potenzierte Arbeit gilt - der Arbeitskraft jedoch nach wie vor der gesellschaftliche Wert v bezahlt wird.
Der Wert der Waren incl. der Arbeitskraft steht in umgekehrtem Verhältnis zur Steigerung der Produktivkraft, zu welcher der (sie begründende) relative Mehrwert in direktem Verhältnis steht.
Der Zweck der Produktion von Mehrwert schließt also den Widerspruch ein, daß das Kapital beständig den Tauschwert senkt bzw. das Maß der wertbildenden gesellschaftlich notwendigen Arbeitszeit, auf dem/der die Produktion beruht.
Da nur für und wegen der Steigerung der Aneignung von Mehrarbeit die gesellschaftlich notwendige reduziert wird, ist Steigerung der Produktivkraft keineswegs mit Verkürzung der Dienstzeit des Arbeiters identisch. Vielmehr wird wachsende Trennung vom Reichtum die Bedingung zur Ableistung der zur Reproduktion notwendigen Arbeitszeit = des Lohnerhalts.


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