Der kapitalistische Reichtum und seine Produktion

Zusammenfassung der wesentlichen Argumente aus:

"Das Kapital" von Karl Marx, Erster Band (MEW 23)

11. Kapitel: Kooperation

Die durch das Kapital und seinen Verwertungszweck diktierte (kollektive) Form des Arbeitsprozesses als erste Methode relativer Mehrwert-Produktion:
Die Bedingung der kapitalistischen Produktion, daß dasselbe Kapital eine größere Anzahl Arbeiter gleichzeitig beschäftigt, ermöglicht zugleich - "automatisch" - die Emanzipation von den in den Unterschieden der individuellen Arbeitskraft gegebenen Schranken. Sofern diese sich kompensieren bei gewisser quantitativer Anzahl, wird durchschnittliche Arbeitskraft angewandt und gesellschaftliche Durchschnittsarbeit in Bewegung gesetzt und so das Wertgesetz im Arbeitsprozeß verwirklicht
Die Ökonomie in der Anwendung der Produktionsmittel - bedingt durch deren gemeinsamen Konsum im Arbeitsprozeß vieler - bewirkt relative Senkung von c, damit eine Senkung des Werts der produzierten Waren; und - soweit in Lebensmittel eingehend - Verminderung des Werts der Arbeitskraft. (—> K III)
Ausnutzung der Produktivkraft der gesellschaftlichen Arbeit, die aus der Kooperation - dem planmäßigen Zusammenwirken vieler - selbst entspringt (Massenkraft, Lebensgeister etc.), erhöht Nutzeffekt der Arbeit(szeit) und senkt so den Wert der Arbeitskraft, steigert also gratis den relativen Mehrwert.
Die Stufenleiter der Kooperation hängt von der Größe des Kapitals, d. h. der Verfügung über entsprechende Wertgröße an Lebensmitteln, ab, die der einzelne Kapitalist für Kauf von v anlegen kann. Und von der Verfügung über dafür auszulegendes c, welches zwar in geringerem Grad, aber absolut wächst - als Bedingung der Einsaugung eines entsprechenden Umfangs gesellschaftlicher Arbeit, d. h. der Nutzung der Produktivkraft eines kombinierten Arbeitsprozesses. (—> Minimalgröße über die formelle Herstellung des Kapitalverhältnisses hinaus erheischt!)
Die technische Notwendigkeit der Leitung ist im Kommando des Kapitalisten das Instrument, die dem Verwertungsdrang folgende Art des Zusammenwirkens der Arbeiter gegen diese - als Anforderung eines ausbeuterischen Willens -durchzusetzen. Die formelle Aufsicht des Eigentümers wird zur wirklichen Produktionsbedingung; die Einheit der Kooperierenden existiert außer ihnen im personifizierten Kapital.
Die Arbeiter, die kooperieren, sind nicht Subjekt ihres Zusammenwirkens. Weder bezüglich Zweck noch bezüglich Art und Weise. Ihre Kooperation ist somit ein Zwangsverhältnis.
Die dem zwieschlächtigen Charakter der Produktion geschuldete despotische Form der Leitung wird zur abgetrennten Funktion von Lohnarbeitern. (Meister, Abteilungschefs ...)
Die Funktion des Managers, der Oberaufsicht: Organisierung der Arbeit derer, die den Profit erarbeiten. Entsprechende Bezahlung für Tätigkeit anstelle des Kapitalisten: echter Anteil am Mehrwert = sorgenfreies Leben mit eigener Vermögensbildung.
Gegen Revisionismus, wonach „gesellschaftliche Arbeit" nicht selbst Produkt und Mittel des Kapitals, das sich die gesellschaftliche Produktivkraft gratis aneignet und die Kooperation als Zwangsorganismus zwecks relativer Mehrwert-Produktion etabliert, sondern als unschuldig-positive Gesellschaftlichkeit der Arbeit(er) als solcher, die im Widerspruch zur „privaten Aneignung" steht.
Als bleibende Grundform der kapitalistischen Produktionsweise ist die Kooperation gleichartiger Arbeiten die historisch und begrifflich 1. Methode des relativen Mehrwerts.


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