Der kapitalistische Reichtum und seine Produktion

Zusammenfassung der wesentlichen Argumente aus:

"Das Kapital" von Karl Marx, Erster Band (MEW 23)

14. Kapitel: Absoluter und relativer Mehrwert

Der kooperative Charakter des industriellen Produktionsprozesses verändert den Begriff der produktiven Arbeit. Soweit Teilnahme als Organ des Gesamtarbeiters, handelt es sich um Glieder der produktiven Gesamtheit. Sofern die Produktion Mittel der Verwertung ist, ist nur die Arbeit produktiv, welche den Mehrwert des Kapitals produziert, also Objekt unmittelbarer Ausbeutung ist. Kein Glück, sondern Pech, dazuzugehören.
Das heißt, welche Arbeit produktiv ist, bestimmt sich aus dem Zweck des Kapitals.
Die Produktion von Mehrwert unterstellt eine gewisse Produktivität der Arbeit als Bedingung. In diese gehen die Naturbedingungen eines Landes (Produktivität der Arbeitskraft, natürlicher Reichtum an Lebens- und Arbeitsmitteln) ein, die
auch Einfluß haben auf die jeweils benötigten Lebensmittel, die der Erhaltung des Arbeiters dienen. Die Produktivität von Arbeit und Natur wird so zur Möglichkeit von Mehrarbeit.
Der Mehrwert ist weder das immanente Produkt der Arbeitsproduktivität noch der Naturbedingungen der Arbeit. Verwechslung von Bedingungen und Grund! Daß sowohl die geschichtliche wie naturbedingte Produktivkraft der Arbeit Produktivkräfte des Kapitals sind, ist das Werk des letzteren. Die gesellschaftliche Arbeitsproduktivität wird per reeller Subsumtion vom Kapital und einzig für seine Verwertung entwickelt, ist also sein Produkt; die Naturbedingungen der Arbeit sind Voraussetzungen bzw. Schranken, von denen sich das Kapital als industrielles emanzipiert.
Das heißt, die Produktivität der Arbeit, Mittel und Bedingung des Mehrwerts, ist nur als Gegensatz zur Arbeit (und zum Lohnarbeiter) zu haben.


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