http://www.f27.parsimony.net/forum66069/messages/10622.htm Karl Marx-Forum: Mein Kommentar: Verfassung der UDSSR, Malthus, Marx, friedhelm am 06.6.2006 14:55

Mein Kommentar: Verfassung der UDSSR, Malthus, Marx



  Karl Marx-Forum  

von friedhelm am 06. Juni 2006 14:55:02:

als Kommentar zu: Mein Kommentar: Vergleich mit UdSSR von Student am 03. Juni 2006 06:20:

>stammt der Spruch "Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen" nicht aus der Verfassung der UdSSR 1936?

Hallo Student No12,

Die Verfassung (Grundgesetz) der UdSSR, 5. Dezember 1936, laut Bayerische StaatsBibliothek
"Artikel 12. Die Arbeit ist in der UdSSR Pflicht und Ehrensache jedes arbeitsfähigen Staatsbürgers nach dem Grundsatz: "Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen."
In der UdSSR wird der Grundsatz des Sozialismus verwirklicht: "Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seiner Leistung.""


Du musst jetzt mal im Textzusammenhang lesen:

Laut Verfassung der UDSSR:
Jeder der arbeitsfähig ist und nicht arbeitet, soll nicht essen.

Laut Malthus, siehe mein vorheriges Posting:
Jeder dessen Arbeit die Gesellschaft nicht will, soll nicht essen (das soll ist nicht ganz richtig - eine nicht ganz unproblematische Vereinfachung von mir - , genauer: hat kein Recht, die kleinste Menge Nahrung zu beanspruchen).


Übrigens zwischen Marx und der Verfassung der UDSSR besteht nicht nur im folgenden ein himmelweiter Unterschied:

Laut Verfassung der UdSSR:
Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seiner Leistung.

Laut Marx:
Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen.

Genauer siehe www.mlerke.de :
"In einer höheren Phase der kommunistischen Gesellschaft, nachdem die knechtende Unterordnung der Individuen unter die Teilung der Arbeit, damit auch der Gegensatz geistiger und körperlicher Arbeit verschwunden ist; nachdem die Arbeit nicht nur Mittel zum Leben, sondern selbst das erste Lebensbedürfnis geworden; nachdem mit der allseitigen Entwicklung der Individuen auch ihre Produktivkräfte {8} gewachsen und alle Springquellen des genossenschaftlichen Reichtums voller fließen - erst dann kann der enge bürgerliche Rechtshorizont ganz überschritten werden und die Gesellschaft auf ihre Fahne schreiben: Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen!"


Gruß

Friedhelm


P.S:
Sein Pseudonym in einem Diskussionsstrang zu wechseln, obwohl kein anderer Standpunkt vertreten wird, finde ich irritierend. Ich nehme mal an Student und Student NO12 sind die gleiche Person.






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