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Die hier veröffentlichte Arbeit stammt aus den Jahren 1986 bis 1987. Sie wurde zuerst in den Aufsätzen zur Diskussion (AzD) Nr. 39 "Kapital und Monopol" veröffentlicht. In der Vorbemerkung dieser AzD-Ausgabe verweist die Redaktion darauf, dass die dort veröffentlichten Artikel "im Rahmen der Pol-Ök-AG der AzD-Redaktion entstanden" sind. Diese Arbeitsgruppe setzte sich kritisch mit der Leninschen Imperialismustheorie und der sogenannten "Stamokap-Theorie" auseinander.
Die neuerliche Veröffentlichung dieser Arbeit auf dieser Internetseite hat ihren aktuellen Anlass in der Wende der amerikanischen Außenpolitik zu einer hegemonialen Kriegspolitik. In der Debatte zum Verständnis der Grundlagen dieser amerikanischen Politik stellten und stellen sich eine Reihe von Fragen: Leben wir noch im "Zeitalter des Imperialismus"? Ist die amerikanische Außenpolitik "imperialistisch"? Ist die deutsche Außenpolitik "imperialistisch"? Was ist unter "imperialistischer Politik" zu verstehen?
Da der Begriff "Imperialismus" in der deutschen Linken inflationär gebraucht wird und sein konkreter Inhalt dadurch beliebig wird, gewinnt die hier erneut veröffentlichte Arbeit Aktualität. Winter setzt sich mit zwei Grundthesen der Leninschen Imperialismustheorie auseinander: dem "Monopol" als der "tiefste(n) ökonomische(n) Grundlage des Imperialismus" (Lenin) und dem Begriff des "Finanzkapital". Da Lenin selbst den Imperialismus als "das monopolistische Stadium des Kapitalismus" definiert, steht und fällt seine Imperialismustheorie letztlich mit der Monopoltheorie. Hier gibt die Arbeit Winters reichhaltiges Material um die Richtigkeit oder Fehlerhaftigkeit der Leninschen Theorie zu überprüfen.
In der nächsten Zeit werden wir weitere Aufsätze, die aus der damaligen Arbeit der Pol-Ök-AG hervorgegangen sind, veröffentlichen. In Vorbereitung sind: "Kartelle in der Wirtschaftspolitik" von Heiner Karuscheit aus den AzD Nr. 41, sowie "Probleme der Monopoltheorie" von Ulrich Seidel aus den AzD Nr. 45.
Die AzD kann hier bestellt werden. Einzelne Nummern der älteren Ausgaben sind allerdings vergriffen.